Pfarrei Würding / Dekanat Aigen

Die Pfarrei Würding entspricht n der Beschreibung von Martin Süß aus dem Jahr 1828.

In der Beschreibung von Martin Süß umfasste die Pfarrei 162 Häuser mit 1.169 Seelen.

Die Pfarrei Bad Füssing entstand aus der Pfarrei Safferstetten, die 1977 auf Bad Füssing umbenannt wurde. Safferstetten war ursprünglich Filiale von Würding, wurde 1893 Expositur und 1921 Pfarrei.

 

Quelle: Ortsteile der Pfarrei Würding aus: Tabellarischer Beschreibung des Bisthums Passau, Martin Süss, 1828
Quelle: Ortsteile der Pfarrei Würding aus: Tabellarischer Beschreibung des Bisthums Passau, Martin Süss, 1828

Die Pfarrei Würding mit Filialkirche Saferstätten auf der Landkarte (gemäß Dokumentation von Martin Süß, 1828) 


 

Zur Quellenlage

  

Kirchenbücher von Würding

 

Die Kirchenbücher von Würding unter www.matricula-online.de lassen nur bedingt Untersuchungen zu dem Geschehen vom 8. Januar 1706 zu.

 

Eintragungen im Sterbebuch der Pfarrei Würding

 

Das Sterbebuch gibt es überhaupt keine Hinweise auf Tote vom 8. Januar.

 

Zusätzlich wurde das Sterbebuch von Würding von 1704 bis 1708 auf Tote im heiratsfähigen Alter untersucht, um festzustellen, ob die „rel. vid.“ mit Ehemännern verheiratet waren, die eines natürlichen Todes gestorben sind.

 

Eintragungen in Sterbebüchern der Pfarreien Beutelsbach und Aidenbach

 

Im Sterbebuch von Aidenbach sind drei Tote unter Pf. Würding vermerkt. Allerdings müssen die verheirateten Männer Stephan Kren und Michael Stich der Pfarrei Mittich zugeordnet werden, da als Ort Afham angegeben ist, und Afham gehört zur Pf. Mittich. Stadler Andreas dürfte der Pf. Würding zuzuordnen sein. Ein Nachweis ist nicht erfolgt.

 

 

Im Sterbebuch der Pf. Beutelsbach sind vier Männer, aus der Pf. Würding stammend, beerdigt auf dem Friedhof von Beutelsbach, angegeben. 

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Gefallene_1706_Pfarrei Würding.pdf
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Eintragungen im Trauungsbuch der Pfarrei Würding

Franz Herrndobler, unermüdlicher Helfer bei den Transkripten vieler Trauungsbücher, auch hier wertvolle Arbeit geleistet. Er hat die Trauungsbücher 1706, 1707 und 1708 genauestens transkribiert.

Damit haben wir die Möglichkeit, die Trauungen bei denen „relicta vidua“ als Bräute aufgeführt sind, möglichst eindeutig Toten vom 8. Januar 1706 zuzuordnen.

Insgesamt wurden im Zeitraum 1706 bis einschl. 1708 insgesamt 17 Witwen „rel. vid.“ verheiratet. Der verstorbene Ehegatte, Josef Pichler aus Riedenburg, beerdigt am 10.01.1706, dürfte nach Überprüfung der Sterbebücher von Würding eines natürlichen Todes gestorben sein.

Der Gängl Georgius, als Ehemann der „rel. vid.“ Gängl Ursula ist am 23.05.1708 eines natürlichen Todes gestorben. Stephan Wagner als Ehemann der „rel.vid.“ Elisabetha ist im Sterbebuch von Beutelsbach niedergeschrieben.

Damit stehen wahrscheinlich 14 Witwen, deren Männer nicht aus dem Massaker vom 8. Januar 1706 zurückgekehrt sind, in den Trauungsbüchern.

In den weiteren Bearbeitungen der Matrikel des Dekanats Aigen a. Inn sowie des Dekanats Pfarrkirchen werden wir die Statistiken verfeinern und daraus untere und obere Werte und einen Mittelwert errechnen.

Erste Hilfsrechnungen lassen erkennen, dass einer „rel. vid.“ im Trauungsbuch in der Zeit von 1706 bis 1708 aufgeführt und für die kein eines natürlichen Todes verstorbener Ehemann in den Sterbebüchern zu finden ist, Tote vom 8. Januar 1706 mit Faktor 2 zuzuordnen sind.

 

Zusammenfassung

Damit ergeben sich aus den 14 unbestimmten „rel. vid.“ multipliziert mit dem Faktor 2 28 Tote vom 8. Januar. D.h. die Pfarrei Würding hätte damit insgesamt 5 plus 28 entsprechend 33 Tote vom 8. Januar 1706 zu beklagen.

 

Überprüft wurde auch, dass die „rel. vid.“ ganz wesentlich aus der Pfarrei Würding stammten.