Pfarrei Rainding

Von Joseph Pamler existiert als Abschrift die „Chronik der Pfarrei Rainding“ aus dem Jahr 1858 => www.aidenbach.de => „Geschichtsprojekt Joseph Pamler“.

 

Die Pfarrei Rainding 1706 entspricht der Beschreibung von Martin Süß aus dem Jahr 1828[1]. Die Pfarrei umfasste 1828 231 Häuser mit 1638 Seelen.

Die Pfarrei Rainding liegt östlich der Pfarrei Aidenbach., südlich von Ortenburg

Im Archiv des Bistums Passau befindet sich eine schöne Karte der Pfarrei Rainding[2]


[1]Pfarrei Rainding; Martin Süss, 1828

[2] ABP_OA_Pfa Dorfbach_I_1Pfarrei Rainding_1821

Die Pfarrei Rainding auf der Landkarte (gemäß Dokumentation von Martin Süß, 1828)  


Zur Quellenlage

Das Kampfgeschehen am 8. Januar 1706 wird in sämtlichen Quellen als „Bauernschlacht bei Aidenbach“ bezeichnet. Im Rahmen der Untersuchungen wird auf das Geschehen und auf die Beteiligten näher eingegangen.

Eintragungen in den Matrikeln der Pfarrei Rainding

Das Sterbebuch von Rainding gibt Hinweise auf Tote bei Aidenbach[1].

„1706 Januar 8. Huius Fundati fuerunt pene Aydenpach in monte Kleperg et circum circa a Casearis? Ob insultus contra cos, et Prafectos, et Lictores Bavariae Sequentes“

Frei übersetzt von Joseph Pamler:

„Anno 1706 am 8. Januar sind bei Aidenbach auf dem Kleeberge und in der Umgegend von den Kaiserlichen wegen Angriffen gegen sie und die (kaiserl.) Befehlshaber und Amtmänner in Bayern Folgende getötet worden und in Rainting begraben:“[2]

www.matricula-online.eu bietet für die Pfarrei Rainding ab 1650 eine vollständige Dokumentation der Matriken. Besonders interessant sind die sehr sorgfältig ausgearbeiteten 24 Familienbücher. In denen sind nahezu alle Toten „1. Januar 1706 Schlacht bei Aidenbach“ vermerkt. Zusätzlich ergeben die Familienbücher eine Vielzahl von Hinweisen auf die Kinder der Getöteten, die Wiederverheiratung der Witwen sowie die Geburt von Kindern der Witwen.

Im Sterbebuch von Rainding sind insgesamt 35 Tote aus der Bauernschlacht aufgeführt. Davon stammt einer aus der Pfarrei Engertsham, einer aus der Pfarrei Weihmörting und einer aus der Pfarrei Fürstenzell. Aus den Familienbüchern lassen sich noch zwei weitere Tote herleiten. Allerdings könnten diese bereits mit Nennung des Hausnamens unter den 32 Toten der Pfarrei Rainding sein. Im Sterbebuch und auch aus den Familienbüchern heraus gibt es keinen Hinweis auf weitere Tote vom 8. Januar 1706, die eventuell in einem der drei bekannten Massengräbern bestattet sind.

Die Matriken von Rainding sind eine wahre Fundgrube.


[1] Rainding Sterbefälle; 002-05_0017

[2] Die Schlacht bei aidenbach; Joseph Pamler; 1859; S. 66

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Herkunft der Gefallenen innerhalb der Pfarrei Rainding

Von der Projektgruppe wird auch angestrebt, soweit möglich von den Gefallenen die frühere, exakte Anschrift (HausNr.) festzustellen und deren Herkunft geografisch möglichst transparent darzustellen. Für die Gefallenen der Pfarrei Haarbach konnten die früheren Hausnummern ermittelt werden. Die Ergebnisse sind in nachfolgender Karte dargestellt (Mit schwarzen Kreuzen sind die exakten Anschriften dargestellt, ist nur die Herkunft nach dem Ortsteil bekannt, ist dies durch grüne Kreuze markiert).

Entwicklung der Trauungen in der Pfarrei Rainding in den Jahren 1700 - 1709

Eine Überprüfung des Trauungsbuches ergibt für 1706 -1710 eine Bestätigung der aus den Familienbüchern gesammelten Daten. Interessant ist, dass von den 32 Raindinger Toten 24, also 2/3 verheiratet waren. Von den Witwen haben erste bereits im April 1706, wieder geheiratet.

Quelle: Matrikula Pfarrbücher Pfarrei Rainding

Zusammenfasung

 Die Pfarrei Rainding war durch das Geschehen am 8.Januar stark betroffen. Die Kirchenbücher zeugen von der Tragik des damaligen Geschehens.